Die Entstehung meiner ersten Ringbox

Die Entstehung meiner ersten Ringbox

Manchmal entstehen die schönsten Ideen aus einem ganz besonderen Anlass. Für mich war es der geplante Heiratsantrag meiner Schwester am traumhaften Comer See, in der Villa del Balbianello, die schon beim ersten Blick pure Romantik ausstrahlt. Ich wollte, dass dieser Moment nicht nur durch die Umgebung unvergesslich wird, sondern auch durch ein handgemachtes Detail, das meine Schwester für immer mit diesem Tag verbindet: eine personalisierte Keramik-Ringbox.

Von der Idee zur Skizze

Die Vorstellung war klar in meinem Kopf, eine kleine, elegante Box, die nicht nur funktional ist, sondern auch eine Geschichte erzählt. Also setzte ich mich hin und fertigte eine Skizze an, um meine Gedanken auf Papier zu bringen: Form, Proportionen, wie der Deckel sitzen sollte und wie sich die Box in den Händen anfühlen würde.

Der Weg über den Ton

Mit der Skizze als Vorlage begann ich mit dem handwerklichen Teil: Ich rollte meinen Steinzeugton gleichmäßig aus, fast wie einen Teig, und schnitt mir die benötigten Teile mit einem scharfen Werkzeug zurecht. Stück für Stück nahm meine Idee Gestalt an.

Damit die einzelnen Teile fest miteinander verbunden werden, nutzt man eine Technik, die im Töpferhandwerk „Schlickern“ genannt wird. Dabei wird der Ton an den Kanten angeraut und mit einer Ton-Wasser-Mischung (dem Schlicker) bestrichen, sodass sich die Teile wie Klebstoff verbinden. Vorsichtig fügte ich Wand für Wand zusammen, bis die kleine Box ihre Form annahm.

Persönliche Details, die bleiben

Bevor die Ringbox in den Ofen kam, wollte ich ihr noch eine ganz persönliche Note geben. Auf den Deckel stempelte ich die Initialen meiner Schwester und ihres (heutigen) Mannes ein – ein Symbol für ihre gemeinsame Liebe. Im Inneren der Box verewigte ich das Wort „forever“, das in seiner Schlichtheit doch alles sagt.

Der besondere Zauber

Es war nicht nur ein Objekt, sondern ein Symbol: für Liebe, für den Mut, Ja zu sagen, und für den Beginn eines neuen Lebenskapitels.

Nach dem Trocknen folgten die Brände im Ofen – zuerst bei rund 900 °C, dann, nach der Glasur, bei 1250 °C. Jeder dieser Schritte war aufregend, weil erst am Ende sichtbar wird, wie die Farbe und Struktur wirklich wirken.

Mehr als nur eine Ringbox

Die fertige Keramik-Ringbox begleitete meine Schwester an diesem einmaligen Tag in der Villa del Balbianello am Comer See. Für mich ist sie bis heute ein Beweis dafür, wie Keramik nicht nur Gegenstände hervorbringt, sondern Erinnerungen und Gefühle festhalten kann.

Seit diesem Moment fertige ich Ringboxen auch für andere Paare mittlerweile auch weltweit – individuell, einzigartig und voller Liebe zum Detail. Denn jede Verlobung, jede Hochzeit erzählt ihre eigene Geschichte – und manchmal beginnt sie mit einer kleinen Box aus Ton.

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Die Skizze


Alles begann mit dieser Skizze

Die Ringbox